Im Wandel der Zeit


vom Russkehrer zum Heizungsfachmann

pic 18094Der Überlieferung zufolge sollen die ersten "Berufsrauchfangkehrer" Italiener in Prag gewesen sein, die um 1330 Schlote und Feuerstellen vom Ruß befreiten und sich damit ihren Lebensunterhalt verdienten.

1512 übertrug die Stadt Wien das Rauchfangkehrer dem Italiener Giovanni aus Mailand.

Etwa zur gleichen Zeit erhielt ein Schlotfeger in Frankfurt am Main die vertragliche Zusicherung, daß ihm bei seiner Berufsausübung kein Fremder hinderlich sein durfte - der erste geschützte Kehrbezirk entstand.

Im 16. Jahrhundert kamen wandernde Rauchfangkehrer - hauptsächlich aus Italien - auch nach Österreich und ließen sich hier nieder.

Bald darauf entstanden die ersten Rauchfangkehrerzünfte.

Gegen Ende des vorvorigen Jahrhunderts wurden die Innungen gegründet, z.B. in OÖ 1897. Heute zählt das Rauchfangkehrergewerbe in ganz Österreich etwa 900 Betriebe. Es gehört zu den "Ordnungs- und Sicherheitsberufen" und hat eine Lehrzeit von drei Jahren.

Das Aufgabengebiet hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Das eigentliche Rauchfangkehren ist nur mehr ein Teil der Arbeit. Der Großteil umfaßt Heizberatung, Service, Messen, Überprüfung, Befundung, Kontrolle: Aufgaben, die dem Brandschutz, dem Energiesparen und der Luftreinhaltung dienen.



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vlnr.: Markus Lindner, Florian Lindner, Gerhard Lindner, Roland Lindner

 

Stadtausstellung / Gemeindeausstellung Österreich